Eine wichtige Info vorweg: Es gibt die Organ- und die Gewebespende. Bei der Organspende geht es um Leber, Niere, Herz, Lunge und Bauspeicheldrüse. Bei der Gewebespende werden Horn- und Lederhaut der Augen, Herzklappen, Blutgefäße uns vieles mehr gespendet. Um in Deutschland Organ- und/oder Gewebespender zu werden, muss man erst ausdrücklich einer Spende zustimmen. Wir klären daher unsere Patient:innen regelmäßig über die verschiedenen Möglichkeiten der Spende auf.
Bei einer Organspende stellen verstorbene Spender:innen ihre Organe zur Verfügung. Es werden dann passende Patient:innen auf der Warteliste ermittelt, für die ein Spenderorgan in Frage kommt.
„Viele Menschen befürchten, dass sie im Fall der Fälle nicht richtig behandelt werden, sobald sie einen Organspendeausweis mit sich tragen. Aber jeder Patient wird davon unabhängig mit höchster Sorgfalt behandelt, und es können auch nur Organe transplantiert werden, die medizinisch optimal behandelt wurden. Daher ist die Sorge unbegründet“, sagt unsere Ärztin Dr. med. Julia Tackenberg.
Eine Zustimmung kann ab dem vollendeten 16. Lebensjahr ohne Einwilligung eines Erziehungsberechtigten erfolgen. Bereits mit 14. Jahren kann der Organspende widersprochen werden. Und es ist selbstverständlich möglich, seine Meinung jederzeit zu ändern.
Aktuell warten rund 8.500 Menschen in Deutschland auf ein Spenderorgan. Demgegenüber gab es deutschlandweit im Jahr 2021 lediglich 933 Organspender. Statistisch treffen damit 11,2 Spender auf 1 Millionen Bundesbürger.
Damit im Notfall der Wille des Patienten gilt, gibt es mehrere Möglichkeiten, diesen zu dokumentieren:
– Organspenderegister
– Organspendeausweis
– Patientenverfügung
Wenn Sie Fragen zum Thema haben, beantworten wir diese gerne im persönlichen Gespräch.