Die gebürtige Oberhausenerin Claudia Troger (49) war 30 Jahre in einer alteingesessenen Praxis als Medizinische Fachangestellte (MFA) tätig. Bis der alte Praxischef in den Ruhestand ging: „Ich habe wirklich gerne dort gearbeitet, aber nach der Praxisübergabe hat sich die Atmosphäre für mich derart verändert, dass ich von mir aus gehen wollte.“
Nach drei ununterbrochenen Jahrzehnten in ein und derselben Praxis, sicherlich ein schwerer Schritt. Aber auch ein Zeichen für eine sehr bewusste Reflexion der Situation. Also kündigte sie mutig und stand nun ohne Job da. Von diesem couragierten Schritt erzählte sie sofort ihrer Freundin Nurcan Kutlu, die wiederum seit vielen Jahren in der STEG als MFA tätig ist. Diese lud die Freundin sofort in die Praxis ein, wo sie sich schließlich lange mit der Ärztin Martina Neuber unterhielt. Nichts war geplant, und trotzdem hatte sie nach wenigen Tagen eine neue Stelle – in der STEG.
Heute arbeitet sie im Labor, nimmt Blut ab, wechselt Verbände, gibt Infusionen und Impfungen, macht Langzeit-EKGs, führt auch Langzeit-Blutdruckmessungen durch und vieles mehr. Hier stieg eben ein Vollprofi ins Team ein. „Ich war früher in einer Einzelpraxis, eine Gemeinschaftspraxis wie diese hier ist schon ein anderes Kaliber. Dort haben wir vieles, was hier zum Alltag gehört, auch gar nicht gemacht. Mit anderen Worten: Auch wenn ich seit 33 Jahren in dem Beruf bin, lerne ich hier jeden Tag noch was dazu. Toll ist das.“