Im Auftrag der INSARAG (International Search and Rescue Advisory Group) war der Mediziner Michael Etges vom 13. bis zum 17. August als sogenannter Medical Classifier in der weißrussischen Hauptstadt Minsk. Dort bewertete er das aus 63 Einsatzkräften bestehende Search-and-Rescue-Team. In der Überprüfungswoche musste das Team zahlreiche Aufgaben lösen und Probleme bewältigen, um sich für den internationalen Einsatz in der Katastrophenhilfe erneut zu qualifizieren. Alle gestellten Aufgaben hat das Team erfolgreich absolviert und wurde so rezertifiziert.
Die Standards der UN-Organisation INSARAG sollen den internationalen Such- und Bergungsteams in Katastrophensituationen klare Strukturen geben, um in prekären Situationen geschlossen zusammenarbeiten zu können. „Bei der Rezertifizierung ist es daher ganz besonders wichtig, wie die Mängel des vergangenen Jahres beseitigt wurden,“ erklärt Michael Etges. „Das weißrussische Team hat hier eine ausgezeichnete Leistung gezeigt.“
Der Oberhausener Arzt ist nicht nur regelmäßig im Auftrag der INSARAG unterwegs und bewertet den medizinischen Part innerhalb der komplexen Zertifizierungen. Er ist auch selbst im deutschen Search-and-Rescue-Team (I.S.A.R. Germany) aktiv und war zum Beispiel beim Erdbeben in Nepal 2015 im Einsatz.